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Sven Katmando Christ – Soul Food & Music

„Ein weißer Junge aus Bayern der sich für Soulfood interessiert“ mag vielleicht ungewöhnlich erscheinen, aber wenn man den Münchner Koch und Gern-Esser Sven Katmando Christ kennt, hält man es für das Natürlichste der Welt. Kochen ist für ihn Leidenschaft – die zweite gleich hinter Zeichnen und vielleicht noch eine kurz vor Musik hören. Seinem Buch hat er eine CD mit 18 Songs beigelegt, die beim Kochen, beim Essen – davor und danach – für richtig gute Laune sorgen.

Soulfood klingt in den Ohren der modernen westlichen Welt nach „guter“ Küche, nach Soul, nach Food, nach Spirit und von Herzen. Sven Katmando Christ beschreibt es aber mit den besseren Worten: was bei uns als das verdrehte Bild schwarzer Kultur mit der Bill Cosby Family, Eddie Murphy und Martin Luther King Postkarten verstanden wurde, ist in Wirklichkeit die Notwendigkeit der all in Verwertung von Nahrungsmitteln, das Nichts-verkommen-lassen und das Wissen um ehrliches Essen für ehrlich arbeitende Menschen. „Das Wichtigste in der Soulfood Küche ist die Lust, mit der diese Gerichte zubereitet werden, dieser unbedingte Wille sich selbst etwas zu gönnen, in einer Welt, in der so etwas wie Luxus nicht vorkommt.“

Viele der Gerichte der Soul Food Küche stammen noch aus der Sklavenzeit: scharfe Pfefferschoten, Melonen, Okra, Reis und Sesam zB. kamen wohl ursprünglich aus Afrika in die Südstaaten. „Als Sättigungsbeilage dienten Mais, Reis, Yams und Süßkartoffeln, bisweilen auch Okra, Kohl, Kürbis und Bohnen, Gemüse das viele Sklaven in ihrem eigenen kleinen Garten anpflanzen konnten.“

In dem kleinen Kochbuch von Sven Katmando Christ findet man nicht nur die bekannten Klassiker, die – ähnlich der beigefügten Musik – wohlklingende Namen wie Black Eyed Peas Suppe, Pink Cole Slaw oder Chicken Beer tragen, sondern auch die etwas ausgefalleneren Kompositionen, wie geröstetes Eichhörnchen, Alligator Eintopf oder eingelegte Ferkelpfoten.

Die 18 Songtitel von bo Diddley, Willie Bobo bis Oscar Brown sind dazu passend: soul food, bar-B-Q-ribs, greasy spoon oder watermelon man – was braucht man mehr um glücklich zu kochen !?

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