Tikka Masala vegetarisch oder vegan
Das Tikka Masala ist ein Traditionsgericht aus Indien, für das es ebenso viele Rezepte wie Familienkochbücher gibt. Je nach Region und familiärer Vorliebe wird es im Original mit Huhn oder Gemüsealternativen, mal scharf und mal sehr würzig zubereitet. Wir haben uns für ein Veganes Tikka Masala entschieden, das wir mit Aubergine und Tomate zubereiten.
Das besondere an diesem Rezept ist, dass die Aubergine nicht, wie sonst üblich, vorab in jeder Menge Fett angebraten wird. Sie wandert einfach roh in die kräftig gewürzte Tomatensauce und kann so die volle Bandbreite des Aromas in sich aufsaugen.
Was heisst Tikka Masala?
Beide Worte haben eine lange Geschichte, die bis ins alte Babylon zurückreicht. Während Tikka vermutlich von dem türkischen Wort tikkü abstammt, was übersetzt so viel wie Stück oder großer Brocken heisst, bezeichnet Masala die Mischung der verschiedenen Zutaten in den Gewürzmischungen, die für die indische Küche so typisch sind. Ein Tikka Masala besteht also aus Stücken (Fleisch oder Gemüse), die in einer Gewürzmischung mariniert wurden. Oft wird für die Marinade noch Joghurt verwendet, vor allem das klassische Chicken Tikka Masala, das in jedem indischen Kochbuch an erster Stelle steht, wird so zubereitet.
Was ist der Unterschied zwischen Masala und Curry?
Beide Gewürzmischungen entstammen der indischen Küche und haben somit ähnliche Traditionen. Der hauptsächliche Unterschied besteht in der Schärfe und Intensität der beiden Gewürze. Ein Curry ist meist etwas milder, als ein klassisches Masala. Das bekannteste Masala ist zweifelsohne das Garam Masala, das man übrigens ganz leicht selber machen kann.
Vegane indische Rezepte
Vegane Rezepte sind in Indien keine Trenderscheinung, wie in vielen europäischen Ländern, sie sind in der traditionellen Küche schon seit Jahrhunderten tief verwurzelt. Viele indische Rezepte sind von Haus aus vegan, denkt man zum Beispiel an ein köstliches Kokoscurry oder ein echtes Daal. Indien ist (aus religiösen Gründen) auch das Land mit den weltweit meisten Vegetariern.
Was passt als Beilage zum Tikka Masala mit Aubergine?
Die klassische Beilage ist Reis oder ein frisch gebackenes Naan Brot oder Chapati, ebenfalls ein dünnes Fladenbrot, das in der heißen Pfanne gebacken wird. Was wir auch immer als Beilage anbieten, ist ein Minze Joghurt mit Knoblauch, denn er gibt dem ganzen eine herrlich frische Note.
Zutaten fürs Tikka Masala mit Aubergine
(für 2 Personen)
2-4 Auberginen je nach Größe (ca. 400 g)
3-4 rote Zwiebeln
250 g eingekochte Tomaten oder 3-4 frische Fleischtomaten
3 Knoblauchzehen
1/2 TL Garam Masala
1/2 TL Kreuzkümmel gemahlen
1/2 TL Zimt
1/2 TL Kurkuma
1 Prise Cayennepfeffer
1-2 cm frische Ingwerwurzel
1-2 TL Kokosfett
Salz zum Abschmecken
Tipp: von der selbst gemachten Tomatensauce kochen wir uns jedes Jahr, wenn die Tomatensaison auf ihrem Höhepunkt ankommt, einen großen Vorrat ein, der dann für den Rest des Jahres ausreicht. Man kann sie sowohl auf dem Herd kochen, oder unsere Tomatensauce aus dem Backofen ausprobieren.
Zubereitung des Tikka Masala
1.
Knoblauchzehen schälen und fein hacken.Ingwer in sehr dünne Scheiben schneiden und diese dann fein hacken. Zwiebeln schälen und in etwas größere Scheiben oder Schiffchen schneiden. Alle trockenen Gewürze gründlich miteinander vermengen.
Tipp: wir verwenden in der Gewürzmischung lieber Cayenne Pfeffer statt Chili, denn der Cayenne hat eine mildere und zugleich schön fruchtige Schärfe. Wer keinen Cayenne Pfeffer zur Hand hat, kann aber auch Chiliflocken oder Chilipulver nehmen.
► Rezept: Chiliflocken selber machen
► Rezept: Chilipulver selber machen
2.
Kokosfett in eine ausreichend große Pfanne geben und die Zwiebeln mitsamt dem Ingwer und der Gewürzmischung hinein geben. Unter gelegentlichem Rühren ca. 5 Minuten in dem heißen Fett anbraten, bis die Zwiebeln eine leichte Bräune bekommen (darauf achten, dass sie nicht zu dunkel werden) und sich das Aroma der Gewürze voll entfaltet.
3.
Mit der Tomatensauce ablöschen, alles durchmengen und 2-3 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen.
4.
Jetzt erst werden die Aubergine geviertelt und in mundgerechte Stücke geschnitten.
Tipp: Wir zerschneiden die Auberginen erst an dieser Stelle im Rezept, da ihr Fruchtfleisch dazu neigt schnell braun zu werden, wenn es erst mal aufgeschnitten ist. Dauert es länger bis sie in die Sauce kommen, kann man sie in einer Schüssel mit kaltem Wasser in das etwas Zitronensaft gegeben wurde, zwischen lagern. Die Säure verhindert das braun werden.
5.
Auberginenstücke in die Tomatensauce einrühren und alles ca. 15 Minuten bei kleiner bis mittlerer Hitze vor sich hin köcheln lassen. Bei Bedarf einen kleinen Schluck Wasser dazu geben.
Tipp: die Tomatensauce sollte so flüssig sein, dass die Auberginen sie schön in ihr Fruchtfleisch aufsaugen können. Am Anfang schadet ein Schluck Wasser also nicht, vorausgesetzt die Tomatensauce ist nicht schon von Haus aus total dünnflüssig.
5.
Spätestens wenn die Auberginenstücke in die Sauce kommen, muss man sich um die Beilagen kümmern. Für Basmatireis ist das Zeitfenster genau richtig, denn er braucht meist nur 10-15 Minuten, bis er gar ist. Möchte man Naan Brot oder Chapati dazu servieren, empfehlen wir dieses schon vorab zu machen und im Backofen warm zu halten.
6.
Fertiges Tikka Masala am besten mit einem schnell gemachten Minze Joghurt mit Knoblauch servieren.
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