Original Münchner Schweinshaxe 🍖 mit Sauerkraut

Schweinshaxe

So gelingt die perfekte Schweinshaxe

Unsere Schweinshaxe wird erst in Biersud im Ofen gegart, bis das Fleisch zart ist. Anschließend kommt sie unser den Grill, damit sie rundherum eine knackige Kruste kriegt. Die Schweinshaxe ist ein traditionell bayerisches Rezept, wird aber auch in anderen Regionen und Ländern der Welt gerne gegessen.

Welches Fleisch für Schweinshaxe

Schweinshaxe wird aus dem Beinstück zwischen Knie und Fuß geschnitten, ist also die Wade des Schweins. Beim Metzger bekommt man sie am Knochen, der von stark durchwachsenem Fleisch umgeben ist. Außenrum hat sie eine dicken Fettschicht, die unterm Grill zur herrlich knusprigen Kruste ausbrät.
Wird die Haxe ausschließlich gekocht, also nicht übergrillt, und mit weicher Fettschicht angeboten, bezeichnet man sie als Eisbein.

Redaktionstipp: die Schweinshaxe ist etwas deftiger als die Kalbshaxe und erfordert daher die passenden Beilagen zur Schweinshaxe. Traditionell wird sie mit Sauerkraut und Kartoffeln serviert. Bratkartoffeln sind die klassische Beilage zur Schweinshaxe, ebenso wie Kartoffelknödel. Zum dem eher fetten, kräftigen Braten servieren wir gerne auch einen einfachen grünen Salat, der mit seiner Säure im Dressing einen schönen Kontrast setzt.

Beilagen zur Schweinshaxe
Wird die Salatsauce mit etwas Senf und frischem Zitronensaft zubereitet, ist der Salat ein herrlicher Kontrast zum deftigen Fleisch. Hier sind unsere schönsten Beilagen zur Schweinshaxe .

Zutaten für die Schweinshaxe

(für 2-3 Personen)
1 Schweinshaxe (ca. 1,2 kg)
1-2 Flaschen Münchner Helles (mindestens 1 Liter)
250 ml heißes Wasser
1/2 Sellerieknolle
1 Karotte
1 Bund Suppengrün (mit Petersilie)
2 Lorbeerblätter
1 EL Wacholderbeeren
1/2 EL schwarze Pfefferkörner
3-4 TL sehr kalte Butter
Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zutaten für das Sauerkraut

350 g Weißkohl
1 EL Zucker
1 EL Salz
2 Schalotten
1 TL Kümmel
150 ml Weißwein
1 Prise Muskat
Salz und Pfeffer

Benötigtes Equipment: Bratentopf mit Deckel oder Bratenschlauch

Tipp: Wer keinen geeigneten Bratentopf mit Deckel hat, kann die Haxe auch in einem Topf auf dem Herd kochen. Wichtig ist dann, dass sie nur bei kleiner Hitze sanft gegart wird, damit das Fleisch nicht zäh wird. Ein Bratenschlauch würde auch funktionieren, insofern man ihn gut verschlossen hat, damit der Sud nicht ausläuft. Aber am besten gelingt die Haxe definitiv in einem verschließbaren Bräter, vor allem wenn es ums Grillen der Kruste ganz am Ende geht.

Zubereitung der Scheinshaxe

1.
Backofen auf 180 Grad vorheizen. Wurzelgemüse gründlich waschen und grob zerkleinern.

2.
1 Flasche Bier, Gewürze, Wurzelgemüse und Suppengrün in einem ausreichend großen Bratentopf geben und die Schweinshaxe rein setzen. Bei Bedarf mit so viel Wasser auffüllen, dass die Haxe zur Hälfte in Flüssigkeit liegt. Den Bratentopf mit Deckel in den vorgeheizten Backofen schieben und 45 Minuten bei 180 Grad garen. Anschließend Hitze auf 140 Grad reduzieren und den Braten weitere 1,5 Stunden garen lassen.

Tipp: der Schweinebraten wird besonders aromatisch, wenn er immer wieder mal mit einem Schluck Bier übergossen wird, bzw. wenn ein großer Löffel vom eigenen Bratensaft noch mal darüber gegeben wird.

Passende Beilagen

Während der Braten im Ofen ist, können die Beilagen zubereitet werden. Wenn es Bratkartoffeln geben soll, nehmen wir dafür am liebsten gekochte Kartoffeln, am besten Kartoffeln vom Vortag, dann werden sie besonders knusprig. Die gekochten Kartoffeln können auch einfach mit auf`s Blech, wenn die Haxe übergrillt wird. Ab und zu wenden nicht vergessen, schon sind sie fertig.

Bratkartoffeln Rezept
Bratkartoffeln haben an sich schon ein tolles Aroma. Sie können durch ein paar Gewürze oder frische Kräuter nach Belieben noch verfeinert werden.

Blitz Sauerkraut zubereiten

Blätter vom Weißkohl lösen und unter kaltem Wasser waschen. Den Strunk aus der Mitte der Blätter raus schneiden. Die Kohlblätter mit einem Gemüsehobel oder auf der Brotschneidemaschine in dünne Streifen schneiden. Mit jeweils 1 EL Salz und Zucker kräftig durchkneten und 30 Minuten ziehen lassen. (nächster Schritt siehe 5.)

4.
Schweinshaxe aus dem Backofen nehmen, die Grillfunktion des Ofens einschalten und die Temperatur auf 200 Grad erhöhen. Haxe aus Topf nehmen, in eine Backofenreine oder auf ein tiefes Blech setzen und im heißen Backofen unter dem Grill ca. 30 Minuten knusprig übergrillen. (Das Backblech muss so groß sein, dass es das austretende Fett auffangen kann!)

Tipp: für eine besonders knackige Kruste, geben wir alle paar Minuten einen weiteren, kleinen Schluck Bier daüber, dadurch wird die Kruste besonders kross und knackig.

5.
In der Zwischenzeit wird das Sauerkraut fertig gestellt. Dazu die Schalotten schälen und klein hacken. Den marinierten Kohl aus der Schüssel nehmen und gut ausdrücken. Schalotten in einer ausreichend großen Pfanne anschwitzen. Kraut und Kümmel dazu geben und mit Weißwein begießen. Bei kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel ca. 25-30 Minuten dünsten. Dann noch mal ohne Deckel 10-15 Minuten bei mittlerer Hitze weiter garen. Mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.

6.
Bratensud aus der Reine in einen kleinen Topf abgießen und bei starker Hitze einkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vom Herd nehmen und 3-4 TL eiskalte Butter einrühren, um die Sauce zu binden. Das Fleisch vom Knochen lösen, in Scheiben schneiden und mit Weißkraut, weiteren Beilagen und ausreichend Sauce servieren.

Reste der Schweinshaxe als kalter Braten

Bleibt was von dem Braten übrig, schmeckt er am nächsten Tag wunderbar als kalter Braten aufs Butterbrot. Gut verpackt hält sich die Schweinshaxe im Kühlschrank mindestens 4-5 Tage.

Typisch Bayerische Spezialitäten

2 Antworten

  1. Hallo Markus,
    Danke für deine Anmerkung, sehr aufmerksam 😉

    Wir verwenden tatsächlich während des Bratens der Schweinshaxe so gut wie kein Salz,
    das meiste Aroma kommt durch die Biersauce ans Fleisch und Abgeschmeckt wird erst am Ende.
    Aber das kannst Du machen wie Du willst. In vielen Rezepten wird das Fleisch vorab mit einem sogenannten RUB eingerieben, also mit Salz (meist etwas Zucker) und Gewürzen, die zum Schweinebraten passen. Allerdings wird diese Würze spätestens beim Übergießen mit Bier wieder abgewaschen und dann kann es passieren, dass die Sauce zu kräftig und zu salzig wird, was man am Ende natürlich nur schwer wieder korrigieren könnte.

    Ich denke hier kann man sagen: nix ist falsch und nix ist nur so richtig!
    Wir freuen uns aber über Dein Feedback, wie Du die Haxn gewürzt hast und wie zufrieden Du mit dem Ergebnis auf dem Teller warst.

    Viele Grüße und gutes Gelingen!

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