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Tierische Inhaltsstoffe in Alltagsprodukten

Geschenke aus der Küche

Dass Wurst, Milchprodukte und Leder vom Tier stammen, ist wohl jedem klar. Wer meint, mit dem Verzicht darauf bereits vegan zu leben, täuscht sich jedoch.Es gibt bei näherem Hinsehen nämlich viel mehr Alltagsprodukte und Lebensmittel als angenommen, die tierische Inhaltsstoffe enthalten – obwohl es nicht ins Auge fällt oder logisch erscheint.

Gelatine in Fruchtsäften

Fruchtsaft gilt als natürlich, gesund und selbstverständlich auch vegan. Dass bei der Produktion jedoch tierische Gelatine im Spiel ist (nämlich um enthaltene Vitamine besser binden zu können) ist eher unbekannt. Auch um Trübstoffe zu reduzieren, wird häufig Gelatine eingesetzt. Diese muss nicht offiziell auf der Zutatenliste vermerkt werden, da es sich lediglich um ein sogenanntes Hilfsmittel im Produktionsvorgang handelt.

Tierische Hilfsstoffe in Mehlprodukten

Technische Hilfsstoffe sind häufig ein Problem für Veganer, denn sie werden in der Lebensmittelproduktion in vielen Bereichen ganz selbstverständlich verwendet und enthalten tierische Inhaltsstoffe. Beispielsweise sind sie in vielen industriellen Backwaren enthalten. Auch Großbäckereien verwenden die Aminosäure L-Cystein als Mehlbehandlungsmittel. Hinter dem Fremdwort verbergen sich u. a. Tierfedern und Schweineborsten. Als Binde- und Verdickungsmittel werden in Torten und anderen Bäckerprodukten außerdem Protein-Gemische eingesetzt, die u. a. aus Tierknochen und Tierhaut gewonnen werden.

Fleischaromen und Restbestandteile in Süßem und Salzigem

Kartoffelchips bestehen nicht nur aus Kartoffeln und sind oft nicht wirklich tierproduktfrei, wenn ihre Herstellungsweise unter die Lupe genommen wird. Milchzucker ist normalerweise auf der Packung aufgeführt. Aber auch Aromastoffe, die beispielsweise Schwein- oder Rindgeschmack vortäuschen, können tierische Bestandteile enthalten. Zahlreiche Zusatzstoffe und natürliche Aromen enthalten Milch- oder andere tierische Bestandteile. E-Nummern sollten hier immer skeptisch machen. Selbst angeblich vegane Schokolade kann durch Verunreinigungen bei der Produktion geringe Milchanteile enthalten.

Diverse Zusatzstoffe in Medikamenten

Bei Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln ist generell auf enthaltene Gelatine und Milchzucker zu achten. Aber auch allerlei kryptisch erscheinende Inhaltsstoffe können Tierbestandteile oder Spuren davon enthalten. Am besten ist es daher, auf pflanzliche Mittel auszuweichen. Übrigens enthalten auch herkömmliche Kondome tierische Zusatz- und Hilfsstoffe. Jedoch sind bereits rein vegane Verhüterli auf dem Markt.

Das leidige Thema Kosmetik und Haushaltsprodukte

Das Thema „Kosmetika und Veganismus“ ist ziemlich komplex. Fest steht, dass in einer Vielzahl von Kosmetikprodukten tierische Bestandteile enthalten sind, die vom Laien nicht so einfach zu überblicken sind. Nur wo „vegan“ drauf steht, ist auch wirklich nichts Tierisches drin. Tierische Bestandteile stecken auch in vielen Haushaltsreinigern, Waschmitteln, Weichspülern, Lufterfrischern und einigem mehr. Stabilisatoren und Emulgatoren sind hier das Hauptproblem.

Textilien am Körper und am Haushalt

Was Kleidung angeht, so sind Leder und echte Tierpelze zum Glück gut zu erkennen. Jedoch sollten auch bei augenscheinlich veganen Kleidungsmitteln kleine Details beachtet werden. Beispielsweise können dekorative Knöpfe aus Perlmutt oder Tierhörnern hergestellt sein. Auch Seiden- oder Wollanteile müssen berücksichtigt werden, wobei ein Blick aufs Etikett hilft. Im Haushalt ist es für Veganer deutlich schwieriger. Allerlei Bürsten, Besen oder Pinsel können Tierborsten enthalten. Dabei sind nicht nur Schweineborsten geläufig, sondern manchmal auch Dachs- oder Eichhörnchenhaare. Alltägliche Haushaltstextilien wie Bettdecken können Seide- oder Wollanteile enthalten. Nicht zu vergessen sind auch Füllungen von Kissen, Sofas und ähnlichem.

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