Wirsing einfrieren Schritt für Schritt erklärt, mit Tipps und Tricks
Geschrieben von: Tina
Wirsing einfrieren und damit haltbar machen
Wer Wirsing einfrieren möchte, kann den rohen Kohlkopf klein schneiden und portionieren, oder die klein geschnittenen Blätter vorab kurz blanchieren. Beides hat Vorteile und Nachteile, funktioniert aber gleichermaßen einfach.
Meist ist ein ganzer Wirsingkopf zu viel und man hat einen halben oder wenigstens eine gute Portion übrig, die man aufheben möchte. Im Kühlschrank hält sich roher Wirsing ca. 1 Woche, wobei er schon nach ca 2-3 Tagen an Feuchtigkeit verliert und dadurch leicht knautschig wird. Schlecht ist er deswegen natürlich nicht, aber die Qualität leidet.
Wenn wir Wirsing Reste haben, gibt es die entweder direkt in den nächsten Tagen oder wir frieren sie einfach ein, dann sind sie mehrere Monate haltbar. So hat man immer eine gute Basis für schöne Wirsingrezepte im Froster.
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Im Gefrierbeutel oder der Gefrierdose
Alle 3 Möglichkeiten funktionieren, aber wir benutzen am liebsten Gefrierbeutel, da man die Kohlblätter darin zusammendrücken kann und dadurch möglichst wenig Luft in die Nähe des Kohls kommt. Luft ist nie gut bei Gefriergut, denn sie trocknet aus indem sie Feuchtigkeit entzieht. Die Folge sind Eiskristalle und Gefrierbrand. Gefrierbeutel gibt es in unterschiedlichen Größen, geläufig von 1 Liter bis 10 Liter, wobei wir zum Portionieren die kleineren Größen empfehlen.
Eine Gefrierdose ist am nachhaltigsten, denn sie lässt sich bei richtiger Handhabung viele Male benutzen. Außerdem lässt sich das Gemüse in ihr ganz einfach nach Bedarf portionieren. Es gibt Gefrierdosen auch aus Edelstahl oder Glas. Diese Varianten sind meist deutlich robuster, als die aus Plastik.
Tipp: bei roh eingefrorenem Wirsing sollten Sie darauf achten, dass die Gefrierdosen die richtige Größe haben und möglichst voll sind. Am besten stopfen Sie den geschnittenen Kohl mit den Händen in die Dose und drücken den Inhalt leicht mit dem Deckel runter. Je mehr Luft die Kohlblätter umschließt, um so mehr kann die Qualität des Gefriergutes leiden, vor allem wenn es mehrere Monate in der Teifkühltruhe bleiben soll. Bei blanchierten Kohl wiederum, sollten 1-2 cm Luft unter dem Deckel bleiben. Das birgt zwar auch die Gefahr von Gefrierbrand, aber gekochtes, vor allem Feuchtigkeit enthaltenes Gemüse neigt dazu, sich beim Einfrieren auszudehenen.
Wichtig: gekochter Wirsing sollte nicht länger als 3 Monate eingefroren bleiben.
Rohen Wirsing einfrieren
Die rohen Wirsingblätter werden klein geschnittenen, möglichst luftdicht verpackt und in den Froster gegeben. Bei -18 bis -24 Grad sind sie easy 10 Monate haltbar.
Im rohen Wirsing stecken jede Menge gesunder Inhaltsstoffe, wie Vitamine und Mineralstoffe. Durch jegliche Einwirkung von Hitze, also auch durch das sanfte Blanchieren, geht davon ein Teil verloren. Wird der Kohl schon vorm Einfrieren einmal erhitzt und nach dem Auftauen ein weiteres mal, geht mehr verloren.
Zubereitungszeit und Kalorien:
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit (beim Blanchieren): 5 Minuten
Gesamtzeit: 15 Minuten
Kalorien: 27 kcal
Blanchierten Wirsing einfrieren
Die geschnittenen Blätter werden beim Blanchieren ca. 5 Minuten in kochendes Wasser gegeben, anschließend durchs Sieb abgegossen und in einer Schüssel mit Eiswasser kalt abgeschreckt. Dann wird er in Gefrierdosen portioniert und diese fest verschließen.
Tipp: wir empfehlen etwas Kochnatron oder Zitronensäure mit ins Kochwasser zu geben, denn das verhindert dass der Kohl durch die Hitzeeinwirkung grau wird, sorgt also für ein knackiges Grün. Durch das kurze Blanchieren behalten die Kohlblätter außerdem ihr volles Aroma und ihre schöne grüne Farbe. Ebenfalls wird der Wirsing dadurch weicher in seiner Konsistenz und das wiederum Erleichtert ein Einfrieren ohne allzu viel Luft im Gefrierbeutel.
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Wirsing einfrieren Schritt für Schritt
1. Schritt:
Pro Person benötigt man ca. 250-350 g rohen Wirsing, je nachdem ob der Wirsing als Beilage oder Hauptspeise serviert werden soll. Durch das Einfrieren verliert der Wirsing, ebenso wie beim Kochen, etwas an Volumen.
2. Schritt:
Egal ob der Wirsing roh oder blanchiert eingefroren wird, sollte er vorab gewaschen und entstrunkt werden. Die äußeren, dunkelgrünen Blätter abtrennen, bis der hellgrüne innen liegende Wirsingkopf zum Vorschein kommt.
Tipp: die äußeren Blätter schmeißen wir natürlich nicht weg, wir trennen sie nur vom Kohlkopf, da sie sich so leichter verarbeiten lassen. In den dunkelgrünen Blättern stecken die meisten gesunden Inhaltsstoffe, von Vitaminen und Mineralstoffen, bis hin zu Chlorophyll und anderen gesunden Pflanzenstoffen.
3. Schritt:
Wenn zu viel Wirsing im Einkaufskorb ist, sollte man ihn möglichst frisch einfrieren. Je länger der Kohl rumliegt, um so mehr gesunde Inhaltsstoffe gehen verloren und seine Qualität leidet.
4. Schritt:
Hellgrünen Wirsing halbieren und den Strunk V-förmig ausschneiden. Die Blätter der beiden Hälften so gut es geht mit der Hand zusammenhalten und mit der andern Hand in Streifen schneiden.
Tipp: die Größe der Streifen richtet sich sowohl nach persönlicher Vorliebe, als auch nach weiterer Zubereitung.
5. Schritt:
Feuchtigkeit und Luft haben im Gefrierbeutel nichts zu suchen, denn beides sorgt für die Bildung von kleinen Eiskristallen, die sich am Wirsingblatt festsetzen. Unter dem sogenannten Gefrierbrand leidet die Qualität und auch der Geschmack vom eingefrorenen Gemüse. Nach dem Waschen lassen wir den Blattkohl gut abtrocknen und zerschneiden ihn dann erst.
6. Schritt:
Gefrierdosen oder Beutel sollten mit einem geeigneten Stift beschriftet werden, damit man auch nach Wochen noch weiß, was drin ist.
7. Schritt:
Der Vermerk des Einfrieren-Datums ist sehr empfehlenswert, denn so verliert man nicht den Überblick, wie lange das Gefriergut haltbar ist.
Haltbarkeit
Eingefrorener Wirsing ist ca. 10 Monaten haltbar. Wird beim Einfrieren alles richtig gemacht, kann man aus dem Wirsing fast das ganze Jahr lang die schönsten Rezepte kochen. Eingefrorener Wirsings lässt sich ganz einfach wieder auftauen. Er wird entweder direkt in den heißen Topf gegeben oder taut vorab langsam (am besten im Kühlschrank) auf.
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