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Tonkabohnen – der Geheimtipp beim Verfeinern von Süßspeisen oder Gebäck

Die Tonkabohne ist eigentlich ein Tonkasamen

Ursprünglich stammt sie aus dem nördlichen Teil Südamerikas, genaugenommen aus dem Quellgebiet des Orinokos. Dort ist die Heimat des Tonkabaums, dessen Samen sie ist. Ihr mandelförmiges Aussehen und ihre dunkelbraune Farbe lassen vermuten, dass sich dadurch die Bezeichnung als Bohne eingebürgert hat. Beliebt ist sie insbesondere beim Verfeinern von Süßspeisen oder Gebäck, allerdings ist sie mit großer Zurückhaltung zu dosieren, da ihr Aroma sonst stark dominieren kann. Nicht nur ihr Geschmack gilt als einzigartig. Ihr Duft soll nicht nur betörend, sondern auch heilend wirken, was das Öl sehr beliebt in der Parfümherstellung, aber auch in der Aromatherapie macht.

Ein Gewürz mit langer Tradition

Der Tonkabaum hat seine ursprüngliche Heimat im Norden Südamerikas. Inzwischen wird er jedoch vor allem in Nigeria und Venezuela angebaut sowie in Teilen von Afrika. Durch das vanilleartige Aroma wurde der Same des Tonkabaums früher vor allem als Ersatz für die echte Vanille eingesetzt und daher auch als „mexikanische Vanille“ bezeichnet. Mittlerweile werden die Tonkabäume jedoch hauptsächlich zur Gewinnung von Holz angepflanzt. Als besonderes Gewürz, wie zum Beispiel im Christstollen, hat die Tonkabohne bereits eine lange Tradition. Auch im Pfeifentabak wurde sie früher gerne als spezielles Aroma verwendet. Sehr viel mehr Fähigkeiten werden ihr in ihrem Herkunftsgebiet Südamerika zugesprochen, wo sie wegen ihren magischen und heilenden Eigenschaften sehr geschätzt ist. Dort wird sie zum Beispiel als Schutzamulett vor Krankheiten und als Glücksbringer für Reichtum und Wohlstand getragen.

Bei Cumarin sollte auf die Dosis geachtet werden

Der wesentliche ernährungsphysiologische Inhaltsstoff im Tonkasamen ist Cumarin. Diesen Stoff findet man auch beispielsweise im Waldmeister, in Datteln und in frischem Heu. Die Samen des Tonkabaums riechen sehr intensiv und aromatisch-süßlich, daher ist Cumarin auch in der Parfümherstellung sehr begehrt. Der Geschmack eines Tonkasamens ist jedoch eher als leicht bitter zu bezeichnen. Trotz des bemerkenswerten Aromas hat Cumarin allerdings auch negative Eigenschaften. Durch den hohen Cumaringehalt in den Tonkasamen ist unbedingt auf die Dosis zu achten, da dieser Inhaltsstoff in größeren Mengen giftig wirken kann. Außerdem besteht der Verdacht, dass bereits kleinere Mengen das Krebsrisiko fördern können.

Tonkabohnen schmecken nicht nur gut, sondern sie duften auch gut

Ihr besonders intensives Aroma erhalten die Samen des Tonkabaums, in dem sie nach der Ernte für ca. 1 Tag in Rum eingelegt werden. Danach werden sie getrocknet und anschließend verkauft. Das ätherische Öl der Tonkasamen findet in der Parfümherstellung Verwendung und kann sowohl bei der Kreation von Düften für Damen, als auch für Herren eingesetzt werden. Aber auch in der Aromatherapie wird dieser besondere Duft geschätzt. Das Öl wirkt besonders entspannend und lindert den Stress, daher wird es vor allem bei Schlafstörungen, Nervosität und genereller Anspannung angewendet.

Tonkabohnen sorgen für besonderes Aroma in den Speisen

Tonkasamen werden zum Würzen und Verfeinern verwendet. Unbedingt dabei zu beachten ist, dass sie durch ihr intensives Aroma nur dezent eingesetzt werden sollten. Um genau dosieren zu können, werden die Bohnen gerieben. Häufig wird der Teig für Kuchen, Plätzchen oder Christstollen mit einer oder zwei Prisen gewürzt. Auch in Saucen oder Suppen kann der Samen des Tonkabaums für ein besonderes Aroma genutzt werden. Meist wird dann eine einzelne Bohne für eine Minute vor dem Ende der Garzeit in das Gericht gegeben und danach auch gleich wieder entfernt, da sonst das Aroma zu stark wird. Ein Tonkasamen kann ebenfalls in Sahne oder Milch ziehen, die dann zu Süßspeisen wie Eiscreme oder Pudding weiterverarbeitet werden. Vorher sollte jedoch die Bohne unbedingt wieder entfernt werden.

Rezeptideen rund um die Tonkabohne

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