Paprika – Krebsvorsorge oder Krebserreger?

Die Sorge, ob ein Lebensmittel krebserregend oder im Gegenteil gut gegen Krebs ist, hatte der spanische Entdecker Christopher Kolumbus zum Glück wohl noch nicht. Seinen Entdeckungseisen verdanken wir die Tomate, Chili, Mais, Bohnen, Ananas, Avocado, Kartoffeln und Kürbis und die roten, gelben und grünen Früchte der Paprika.

Grün, Gelb oder Rot – was bedeutet die Farbe der Paprika

Im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts wurde die Paprika in den südlichen Ländern Spanien, Italien und dem Balkan nicht nur als Gewürz verwendet, sondern auch als Gemüse gekocht und als Rohkost gegessen und galt als billiger Ersatz für Pfeffer.

Heute gibt es schmale und spitze Paprikaschoten, Minipaprika, knubbelige Exoten und die für uns am geläufigsten grüne, gelbe, orangene und rote Gemüse-Paprika, wobei die bunte Farbgebung nur dem Reifegrad entspricht. Volker Henning – Professor an der Hochschule Weihenstephan – sagt, dass die grüne Paprika eine unreife Paprika ist. Alle Schoten sind erst grün und wechseln mit zunehmender Reife ihre Farbe. Die grünen Paprika haben deshalb auch noch keinen sehr großen Eigengeschmack und enthalten nur kleine Mengen der guten Inhaltsstoffe.

Die orangene oder gelbe Paprika hat schon etwas mehr an Aroma und Inhalt, während die voll ausgereifte rote Paprika besonders aromatisch und gesund ist. Je reifer die Paprika ist, desto süßer schmeckt sie, je unreifer sie ist, desto billiger kann man sie kaufen. Da Paprikas am Strauch reifen, erfordert die rote Paprika mehr Zeitaufwand und Pflege bis zur Ernte und beim Transport ist sie wesentlich empfindlicher als die Grüne.

paprikakunst
Nicht nur südländische Handwerks-Kunst, auch die experimentierfreudige Landwirtschaft hat mittlerweile den Reiz der Paprika entdeckt und welche in Weiß, pastellenem Gelb und dunklem Schwarz entworfen.

Paprika zählt zu den sehr gesunden Gemüsesorten

Sie stärkt das Immunsystem, lässt Fettzellen schrumpfen und wirkt Krebszellen entgegen. Der Vitamin C Gehalt einer mittelgroßen Frucht entspricht 140 mg je 100g, enthält also ein Viertel der empfohlenen Tagesmenge für Erwachsene und ist damit etwa drei mal so hoch wie der einer Zitrone. Außerdem in hohen Mengen enthalten sind Vitamin A das die Sehkraft und die Blutbildung fördert, Vitamin B ein Energielieferant vor allem bei Stress und in der Wachstumsphase, Vitamin E gut für Haut & Haare und den Cholesterienwert und noch Folsäure wichtig für viele Stoffwechselprozesse, für die Zellteilung und das Wachstum.

Nicht zu vergessen die vielen Vitalstoffe, Mineralstoffe  und Ballaststoffe. Neben den antioxidativen Vitaminen C und E, wird dem in der Paprika enthaltenen Carotinoid Lycopin, eine nachweisliche Wirkung in der Krebsvorsorge zugeschrieben.

Deshalb scheint es nach verkehrter Welt und traurigem Umkehrschluss, dass heute Experten vor dem langfristigen Verzehr von Paprikas mit den Worten warnen, das könnte Krebs verursachen. Doch der Verbrauch von Paprika ist in den letzten Jahrzehnten so stark angestiegen, dass die Agrarindustrie darauf mit einer agressiven Strategie für schnelleren und ertragreicheren Anbau reagiert hat. Warentest haben immer häufiger ergeben, dass Paprika aus konventionellem Anbau, vor allem der Türkei und Spaniens, aber auch aus anderen Mittelmeerländern, deutlich über dem Grenzwert mit Pestiziden belastet ist.

So fand man bis zu 20 mal mehr Pestizide als es gesetzlich erlaubt ist. Greenpeace warnt oft, dass der Verzehr von solchen Paprikas gesundheitsschädliche Auswirkungen haben könnte, denn viele der nachgewiesenen Pestizide können unser eigenes Hormonsystem schädigen und unsere Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
Ökologische Ware der Marke Bio dagegen ist meistens unbedenklich und sollte vor allem in der Kinderernährung verwendet werden.

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